• 02… September 2013
    • Adlersfeld-Ballestrem
    • Anonym
    • Gahr
    • George
    • Hebbel
    • Lasker-Schüler
    • Laub
    • Moscherosch
    • Novalis
    • Rilke
    • Ringelnatz
    • Schwitters
    • Stüsser-Simpson
    • Zünder
  • 03… Oktober 2013
    • Benn
    • Fürnberg
    • Nazi-Lyriker
    • Seidel
    • zu Knyphausen
  • Blass
  • Erdbeermund
  • Goll
  • Jammes
  • Leisegang
  • Toller
  • Vischer
  • Eindrücke
    • 01 neu – Good bye K.
    • Alles berechenbar
    • Danke, kein Interesse
    • Derrida – Da Da
    • Fotoschwemme im Blog
    • Goldener Saal
    • Hitler
    • Kreuzfahrt
    • Menschenmüll
    • Sackkarren säumen seine Spur – eine Annäherung
    • Syrien
    • Uncle Sam philosophisch
    • Würstchen zu Weihnachten
    • Jetzt wird’s gemütlich!
  • Impressum

Deeplookers Blog

~ Texte für die Schädelbasis

Deeplookers Blog

Kategorien-Archiv: F – Dunkle Zeitzeichen

Schweigen in eisiger Akzeptanz

09 Montag Feb 2015

Posted by deeplooker in Schweigen in eisiger Akzeptanz

≈ Ein Kommentar

Thema: einige ungewöhnliche Überlegungen zu den Terror-Anschlägen vom 11. September 2001, ungewöhnlich deshalb, weil sie sich nicht mehr mit der Untersuchung der Attentate beschäftigen werden. Die scheint zumindest vorläufig abgeschlossen zu sein, die offizielle und auch die inoffizielle Untersuchung, an der sich Tausende beteiligten – Experten, selbsternannte Experten, Sensationslüsterne, Interessierte, Schockierte, Verunsicherte. Es gibt nur zwei mögliche Ergebnisse, tertium non datur: Entweder die Anschläge wurden von arabischen Terroristen geplant und ausgeführt, oder es war nicht so. Man kann sich für eine der beiden Möglichkeit entscheiden… wenn man will.

Viele sagen, dass sich mit 9/11 die Welt verändert habe, man spricht sogar von einer neuen Zeitrechnung – vielleicht stimmt das, vielleicht läuft die Zeit seitdem gefühlt schneller und auf irgendetwas Unheimliches zu. Oder das ist alles übertrieben, denn auf Gefühle kann man sich nicht verlassen. Nicht übertrieben ist es, dass sich nach den Anschlägen eine veränderte Atmosphäre über die Erde verbreitet hat. Die Atmosphäre wurde düsterer – sie war auch vorher nie sehr harmonisch oder gar lichtdurchflutet, doch vermittelte sie dem Westmenschen immerhin eine vage Leichtigkeit des Seins: Er bestieg locker die Flugzeuge, er telefonierte und kommunizierte unbefangen, er hatte keine bedrohlichen Feindbilder, er musste seine Meinung nicht überprüfen, bevor er sie im Kollegenkreis äußerte, er konnte mehr oder weniger unbeschwert in den Tag hinein leben, er kannte keinen Großen Bruder. Von dieser spontanen Lebensbejahung ist einiges verlorengegangen.

Als Folge von 9/11 fanden Kriege statt, es bildete sich wieder eine Kriegsbereitschaft aus, nachdem man im Grunde erwartet hatte, endgültig davon befreit zu sein. Der Terrorismus hielt endgültig Einzug in die Köpfe. Die Menschen wurden konfrontativ eingestellt, gleichermaßen normiert, eine Feindseligkeit wurde in das Denken implementiert. Vor den Parolen gab es kein Entrinnen, und deshalb sollte man darüber nachdenken, ob der Terrorismus ein wirklicher Feind sein kann… aber wie bei den Ursachen von 9/11 bleibt das jedem selbst überlassen. Der Feind als solcher, ob Fakt oder Schimäre, ist bedeutend, solange er mächtig anmutet und nicht aus dem Bewusstsein verschwindet. Sich mit der Feindseligkeit zu beschäftigen, ist aufschlussreicher. Kann es so etwas geben wie eine Seligkeit der Feindschaft in dem Sinne, dass sie als menschliche Ur-Befindlichkeit festliegt? Ja. Die Seele tritt nicht nur als transzendierendes Phänomen auf, sie beschreibt ebenfalls Grundgefühle. Wenn einem etwas aus der Seele spricht, dann kommt es von unten heraus, aus den unzugänglichen Tiefen der Persönlichkeit. Wer selig ist, der muss weder dumm sein, noch gläubig, noch muss er glückselig sein – er steht in innigem Einklang mit Emotionen, die ihn bestimmen, ob er es will oder nicht. So ist Seligkeit nicht notwendigerweise positiv oder moralisch konnotiert, es existiert auch eine Seligkeit der Feindschaft. Der Mensch findet eine grundlegende Befriedigung darin, sich zur Bestärkung seiner eigenen Identifikation von anderen abzusetzen und sich reflexhaft gegen sie zu wenden – hier liegt einer der Schlüssel zum Krieg als Vater aller Dinge. Ein Freund ist immer exklusiv, Freundschaften ergeben sich regelmäßig aus Zusammengehörigkeit. Die anderen Menschen sind potentielle Feinde, allein weil man sie nicht kennt, allein weil sie fremd sind.

Diese Überlegungen sollen als Einstieg dienen, um die Bedeutung der Anschläge vom 11. September 2001 angemessener einzuordnen. Dazu ein kleines Gedankenspiel, das unter drei möglicherweise zutreffenden Voraussetzungen abläuft, erstens: Die Anschläge wurden von amerikanischen Regierungskreisen erdacht und durchgeführt – zweitens: Die Beweise dafür liegen für jeden einsehbar öffentlich vor – drittens: Hunderttausende westliche Politiker, Journalisten und Entscheidungsträger wissen darüber Bescheid, trotzdem halten sie darüber strikt den Mund. Was aber hat es dann mit diesem so merkwürdig verbissenen Schweigen auf sich? Das ist der Punkt, um den es vor allem geht. Wie kann es sein, dass die breite Phalanx der Abschottung selbst nach 14 Jahren noch nicht merklich durchlöchert ist? Selbst solche Fragen sind inzwischen suspekt, obwohl die Antworten entscheidende Auskünfte geben könnten über die ethischen Maximen der Gesellschaft und einer Weltgesellschaft, die langsam herauf dämmert – die Antworten könnten dazu wichtige verborgene Motive aufdecken, die nicht vorzeigbar sind. Wenn Menschen massenhaft schweigen, wenn Unternehmen ihren Mitarbeitern jeden Kommentar zu 9/11 verbieten, wenn wissenschaftliche Institutionen fast ausnahmslos dichtmachen, wenn ganze Staaten mauern – dann ist eine besondere Situation entstanden, eine Situation, die so noch nie da war. Es muss weiter reichende Gründe geben für dieses geheimnisvolle Fraternisieren im Nachhall einer Zivilisationskatastrophe.

Die Totenstille macht schnell klar, dass Konformismus als Begründung nicht ausreicht und nur ein vordergründiges Verständnis ermöglicht. Niemand will leichtfertig seine materielle Existenz gefährden, niemand will von der Gemeinschaft ausgeschlossen werden… doch bei den vielen Eingeweihten, Wissenden und ratlosen Mitwissern wären auch viel mehr Abtrünnige zu erwarten gewesen, viel mehr Whistleblower. Nahegelegen hätte eine massive Gegenreaktion, die das Ausmaß der Wahrheitsbewegung in Nordamerika überstiegen hätte und die besonders international deutlicher ausgefallen wäre. Ein weiterer, wahrscheinlich der am häufigsten anzutreffende Grund für das Schweigen liegt in der anhaltenden Verunsicherung über die wahren Abläufe, gepaart mit einer Abneigung, sich mit der Materie überhaupt näher zu beschäftigen – das wäre die schon notorische „kognitive Dissonanz“, als bevorzugtes, wenngleich nur bedingt hilfreiches Erklärungsmuster für die unheimliche Stille nach den Anschlägen. Kognitive Dissonanz gehört zum Repertoire der Lebensbewältigung, ein psychischer Abwehrmechanismus, mit dem die Wahrnehmung von unerträglichen Sachverhalten automatisch begrenzt und verfälscht wird, um sie erträglicher zu machen – sie lässt weder Raum für Erkennen noch für Auseinandersetzung, sie hinterlässt vor allem Verwirrung über das Objekt der Angst.

Hinter dem radikalen Tabu von 9/11 müssen sich verschiedene Motive verstecken, solche die auch radikal sind und solche die unterbewusst entstanden, aus zweckdienlichen Pseudo-Realitäten heraus, an die viele bis heute glauben – vermutlich liegt hier eine Kombination von beidem vor. Bei der Annäherung an die Motivlagen rückt das Phänomen der Akzeptanz in den Blickpunkt. Wie aber kann man so grausame Anschläge wie die vom 11. September 2001 akzeptieren? Über allmähliche Relativierung, die Ereignisse wurden ihres Schreckens entkleidet über einen Verarbeitungsprozess wie nach einem persönlichen Unglück. Die Masse hat die Anschläge nie richtig akzeptiert, sie hat sich über den Puffer eines scheinbar virtuellen Ereignisses von ihnen distanziert. Es blieb nichts anderes, als irgendwie damit umzugehen, und das wurde den Menschen dadurch erleichtert, dass sie es als Medienspektakel erlebten: 9/11 war großes Kino, es war der ultimative Blockbuster des gerade eingeläuteten neuen Jahrtausends. Der Film hatte Überlänge, er dauerte fast einen Tag lang. Die Leute wussten zwar, dass der Film die brutale Wirklichkeit gezeigt hatte, doch sie blieb gefühlt eine cineastische Realität. Daran änderte sich auch in den Folgetagen nur wenig, als gleich abschließend wirkende Analysen präsentiert und eilig die Täter gezeigt wurden. Besonders junge Menschen kannten sich mit allerlei Weltuntergangszenarien aus, sie schwankten zwischen Entsetzen und Begeisterung.

Viele begriffen den Ernst der Lage erst richtig, als am 4. Oktober 2001 der NATO-Bündnisfall ausgerufen wurde, der Deutschland automatisch mit in die Pflicht des Handelns nahm. Es war praktisch der Ausruf eines nebulösen Kriegszustandes, der bis zum heutigen Tag anhält, weil der Feind schneidig zu einem globalen Langzeitfeind erklärt wurde. Allerdings erschien auch das Feindbild Terrorismus diffus, deshalb kamen sich nur wenige Deutsche tatsächlich wie in einem Kriegszustand vor – der Krieg war ihnen aber näher gekommen, er hatte sie irgendwie mit in sich einbezogen. Die Medien entfalteten in der Zeit danach ihre mächtige Sogwirkung, sie zogen die Menschen in einen Strudel von Angst, Hass und Rachegelüsten. So geriet die Initialzündung, also 9/11, immer mehr in den Hintergrund, bis sie schließlich vollkommen aus der Berichterstattung verschwand, beziehungsweise aus ihr entfernt wurde – der Film hatte die Wahrheit vorgeführt, und die Vorführung der Wahrheit war zu einem Film geworden. Doch diese Unstimmigkeit verstärkte nicht die Neugier, sie ließ vielmehr die Berührungsängste anwachsen: Man wollte damit nichts zu tun haben, man befürchtete, in eine so abgründige Phantasiewelt verwickelt zu werden wie sie sich in den einstürzenden Wolkenkratzern dargeboten hatte. Hier kam wieder die kognitive Dissonanz zum Tragen, nur nicht klassisch, nicht als reaktive Schutzmaßnahme, sondern als Teil eines mehr oder weniger gesteuerten Selektierens innerhalb der bewussten Wahrnehmung.

Etwas zu akzeptieren, bedeutet mehr, als etwas hinzunehmen, es deutet auf Vereinbarkeit hin und darauf dass etwas passend gemacht wird, wenn es nicht richtig passen will, um Vorteile zu erlangen. Es handelt sich dann nicht mehr nur um eine unbeteiligte und beobachtende Akzeptanz als Überwindung einer Ignoranz, für die man zwar leicht Verständnis aufbringt, die aber auf Dauer schwer durchzuhalten ist – nein, etwas zu akzeptieren, kann auch heißen, dass man bereitwillig neue Perspektiven in sein persönliches Denken integriert, von ungewohnten Sachverhalten bis hin zu Veränderungen im Weltbild. Davon zu unterscheiden ist die Konzession – Konzessionen sind allgegenwärtig, man muss sie ständig machen. Das Selbstverständnis vieler Menschen schließt eine Generalkonzession ein, regelmäßig an die Übermacht der Verhältnisse, an denen man nichts ändern könne – diese Menschen haben kaum Probleme damit, selbst bedenkliche politische Umbewertungen als Überzeugungen für sich anzunehmen. Bei 9/11 spielen aber die unterschiedlichen Arten von Akzeptanz eine zentrale Rolle, und deshalb erscheint es angezeigt, drei Varianten zu betrachten: Neben einer ersten, einer vom Zeitablauf begünstigten fatalistischen Akzeptanz der Massen gibt es eine zweite, eine generelle, in der alles Prekäre in eine bürgerliche Lethargie mündet, die Bestand hat, weil sie auf eingeübten Verformungsroutinen der Realität beruht, eine Gewohnheitsakzeptanz des geordneten Rückzugs ins Private – und noch eine dritte Variante der Akzeptanz hat sich verbreitet, eine verborgene und sehr spezielle, sie ist differenziert, zielgerichtet, jedoch mit großer Skepsis zu betrachten.

Die dritte Variante der Akzeptanz steht hier im Mittelpunkt, denn nur mit ihr lässt sich das Schweigen zu 9/11 erklären, zwar spekulativ, aber vielleicht einigermaßen zutreffend – man kann sie die eisige Akzeptanz nennen. Sie begründet sich in einem unausgesprochenen Einvernehmen darüber, dass die Entwicklung auf der Erde nur mit strenger Autorität, das heißt mit Gewalt in geordnete Bahnen gelenkt werden kann. Doch was ist unter geordneten Bahnen zu verstehen? Eine Gemengelage von Motiven, aus der drei hervorstechen: die Vorherrschaft der westlich geprägten Gesellschaftsordnungen, die stille Abkehr von der Idee einer sozialen Weltsolidarität und vor allem die Vorstellung von einer Notbremse – diese Notbremse bedeutet das Konzept einer brachialen Notlösung für die Weltprobleme, die politisch unlösbar sind. Es geht um Besitzstandswahrung und darum, einem drohenden globalen Kollaps zu begegnen, koste es was wolle. Der Zusammenbruch muss unbedingt abgewendet werden – doch hier scheiden sich die Geister bei der Frage: Läuft der Anfang dieses Prozess gegenwärtig bereits ab, ohne dass die Menschen davon wissen? Die Frage entschieden zu verneinen, deutet sowohl auf einen Mangel an Phantasie als auch an kritischer Beobachtung hin, denn es gibt untrügliche Anzeichen dafür, dass die meisten westlich orientierten Industrienationen sogar den Machtzuwachs der Vereinigten Staaten von Amerika heimlich unterstützen, wahrscheinlich weil sie sich in der engen Zusammenarbeit mit den USA als ein gemeinsames Korrektiv begreifen, das allein in der Lage ist, die Fehlentwicklungen auf der Erde in den Griff zu bekommen – wobei vergessen wird, dass die Industriestaaten für die schlimmsten Fehlentwicklungen selbst die Verantwortung tragen.

Um die Plausibilität solcher Vermutungen unvoreingenommen zu beurteilen, sollte man sich von Verschwörungstheorien und von okkultem Gedusel freimachen – es geht bei dieser Frage nicht um einen internationalen Polit-Krimi, sondern um Tatsachen – es geht auch nicht um Freimaurer, Illuminati oder Kabbalismus, sondern um konkrete, geheime Pläne, die vielleicht schon im Ansatz umgesetzt werden, und wenn das so ist, dann spielt es nur noch eine untergeordnete Rolle, wer die Pläne ersonnen hat. Distanz ist ebenso ratsam bei Endzeit-Visionen, bei eschatologischen Ausmalungen vom Anbruch einer neuen Welt und bei dem Phänomen „Neue Weltordnung“. Wenn ein geheimes Vorhaben in Angriff genommen wurde, dann vorrangig zur rigorosen Stabilisierung der globalen Lebensgrundlagen über eine Verkleinerung der Menschheit – ein wie grob auch immer konzipiertes Provisorium aus Existenznöten heraus wäre noch lange keine neue Weltordnung. Eine neue Weltordnung kann nicht in der Form gängiger Dystopien dauerhaft Gestalt annehmen. Zu einer neuen Weltordnung gehört mehr als eine repressiv gelenkte Zivilisation, so viel mehr, dass es die Phantasie des Gegenwartsmenschen überfordert… die wahren Herausforderungen der Zukunft sind keine technologischen, sondern ideelle. Trotzdem ist der möglicherweise schon eingeschlagene Weg zu einer Konsolidierung vorläufig ohne diktatorische und faschistoide Praktiken kaum noch vorstellbar – eine bittere Erkenntnis, an der man nicht vorbeikommt. Außerdem muss bezweifelt werden, dass die Ziele unter Beibehaltung der heute gültigen weltpolitischen Doktrin des Kapitalismus überhaupt erreichbar erscheinen – denn ein in keiner Weise neu durchdachter, ein nicht entschärfter und ein nicht nachgebesserter Kapitalismus wird automatisch ständige Gefährdungen mit sich bringen, die eine stabile Kollektivexistenz auf der Erde ausschließen. Die Realitäten werden das gemeinsame Wirtschaften auf dem Globus ohnehin immer unerbittlicher diktieren, unabhängig von Ideologien.

Auch wenn darüber nicht viel bekannt wird, kann man den Führungseliten unterstellen, dass sie sich über die kommende Entwicklung auf der Erde ausführlich Gedanken gemacht haben, sie haben schon längst erkannt, dass existenzielle Probleme vorliegen, wie die Bevölkerungsexplosion und die gefährlich wachsende Überbeanspruchung des Heimatplaneten. Die logische Schlussfolgerung sieht nun einmal so aus, dass beide Probleme möglichst schnell massiv reduziert werden müssen, um zu retten was noch zu retten ist. Hiermit würde sich die düstere Agenda eröffnen, an die man glauben kann oder nicht. Wenn in den Thinktanks der Vereinigten Staaten diese oder ähnliche Planungen tatsächlich gemacht wurden, dann muss man auch davon ausgehen, dass die Pläne inzwischen vom politischen Europa, von Japan und von Australien stillschweigend akzeptiert worden sind, das heißt von allen führenden Industrieländern, außer Russland und China. Diese Annahme wiederum könnte vermuten lassen, dass es der NATO beim Zündeln gegen Russland weniger um eine Herrschaft über die Rohstoffe geht als um globale Handlungsfreiheit, oder dass hier beides zusammenkommt.

Auch bei aller Skepsis könnte es also sein, dass 9/11 den Ausgangspunkt einer Ultima Ratio setzte, die in diesem Jahrhundert abgearbeitet werden soll, mit dem Ergebnis einer reglementierten Welt, auf der deutlicher weniger Menschen leben würden. Mehr als ein Jahrzehnt nach den Anschlägen in den Vereinigten Straten verdichtet sich damit der Verdacht, dass mit den Anschlägen eine mühsam getarnte Aktion begonnen haben könnte, die von den leitenden Gruppen der Westgesellschaften gemeinsam getragen und vorangetrieben wird. Es bedarf eigentlich keiner weiteren Beweise dafür, sie sind in Mengen vorhanden – und allein die Zahl der Hinweise reicht aus, um diese Annahme zu rechtfertigen. Ein wichtiges Indiz ist eben die auf rätselhafte Weise undurchdringliche Mauer des Schweigens, hinter der sich hunderttausendfach die eisige Akzeptanz verbirgt. Ähnlich entlarvend wirkt, dass die amerikanische Regierung neue Untersuchungen der Anschläge hartnäckig verweigert – sie lässt die vernehmlichen Forderungen danach einfach unkommentiert. Auch im Verhalten der gesamten Leitmedien kommt das chronische Eingeständnis zum Ausdruck, in ein klandestines Elitärwissen eingesponnen zu sein, man spürt es fast unmittelbar, immer wieder. Wenn die Teppichmesser-Schergen von Al-Qaida die Anschläge verübten, dann müsste man nur ihre Täterschaft nachweisen, und alles hätte seine Ordnung.

Eisige Akzeptanz – was ist damit genau gemeint? Ein innerer Offenbarungseid vor sich selbst, das Ergebnis eines schleichenden Vorganges im Denken, der eine moralische Hemmschwelle nach der anderen fallen lässt, bis vermeintliche Unausweichlichkeiten kalt konstatiert werden und Einwände nicht mehr zählen. Jeder der solche Veränderungen der Schwerpunkte in seiner Lebenssicht verortet, der gehört schon zu den Weltrettern oder Weltvergewaltigern im Kopf, der gehört schon zu denen, die ihre eisige Akzeptanz verschweigen, weil sie Angst haben, weil sie auch Angst davor haben, dass ihnen der sich selbst natürlich eingeräumte Status eines zivilisierten Menschen abhanden kommen könnte. Wenn man sich eingehender mit der Frage beschäftigt, warum die USA denn so kriegslüstern sind, warum sie weltweit hunderte Militärstationen betreiben, warum sie immer weiter hochrüsten und warum sie unablässig den Terror zum Weltfeind ausrufen – wenn man sich diese Fragen stellt, dann können die gewöhnlichen Antworten nicht mehr voll überzeugen, wie etwa der militärisch-industrielle Komplex, die Intrigen mafiöser Kapitalisten-Gruppen und eine historisch zusammengewürfelte Nation mit kriegerischer Mentalität… reicht das im 21. Jahrhundert aus als Erklärung für die aggressive Performance der USA? Liegt hier wirklich „nur“ eine bellizistische Tradition vor, die rücksichtslos fortgeführt wird? Zweifel sind angebracht, sie werden zusätzlich dadurch verstärkt, dass die Alliierten der USA fast ausnahmslos und unkritisch bei der US-Politik mitziehen. Kann man diese merkwürdige Kumpanei mit den tückischen Gesetzen des Kapitalismus, mit dominierenden Partialinteressen und mit Machtgier tatsächlich ausreichend begründen? Nein, diese Begründungen reichen nicht aus, es steckt mehr dahinter: der beabsichtigte Griff nach der Herrschaft über die ganze Erde – womit man wieder beim Thema wäre, konkret bei der Spekulation, dass der globale Zugriff als brutaler ordnungspolitischer Eingriff konzipiert ist, den man vor den Menschen geheimhält, weil mit ihm der zivilisatorische Wertekanon praktisch aufgegeben wird.

Die Politik und die Medien bestehen aus Menschen, aus diskreten Personen – was geht in deren Gehirnen vor, wenn sie schweigen, wenn sie explodierende Hochhäuser mit tausenden Opfern für ein monströses Vorhaben aktiv akzeptieren, wenn sie als unbeteiligte Zuschauer willig eine Abfolge von blutigen Kriegen hinnehmen und wenn sie für das Elend von Millionen nicht viel mehr als ein Schulterzucken übrig haben? Sie vollziehen – jeder für sich allein – die Inbesitznahme der Welt. Diese Menschen bemerken nicht, dass sie ihre moralische Integrität für die Anmaßung opfern, diesseitige Erlösungsvorstellungen auf die Wirklichkeit herunter zu brechen. Aber vielleicht ist diese innere Aufgabe der Preis für die Zukunft, vielleicht sind die Gutmenschen naive Verweigerer von Konsequenzen, die unvermeidlich sind. Vielleicht ist die eisige Akzeptanz der Ausweis einer starken Persönlichkeit, die kompromisslos bis zu Ende denkt. Wer so denkt und fühlt, was für ein Mensch ist das? Ein Übermensch im Sinne von Friedrich Nietzsche, dem geistigen Wegbereiter der deutschen Barbarei. Nietzsche führte in „Also sprach Zarathustra“ zwar auch den positiven, kreativen Übermenschen vor, doch krankhaft fasziniert war er von seinen Imaginationen des negativen, des gewalttätigen, des rücksichtslosen Übermenschen, der alles Schwache verachtet. Der Übermensch erklärt Gott für tot, er braucht ihn nicht mehr für seine eigene Großartigkeit. Stärke ohne Gott – spiegelt sich darin die eisige Akzeptanz der Weltregulierer hinter den Schreibtischen? Vielleicht sind solche Fragen abwegig, vielleicht auch nicht… aber ein Mensch ohne Ethos und ohne Gott ist ein Torso.

  • Twitter
  • Facebook

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Die Stümper und die Schweiger

12 Samstag Jul 2014

Posted by deeplooker in Die Stümper und die Schweiger

≈ 4 Kommentare

Vor einiger Zeit schrieb ich einen kurzen Beitrag im Forum von Spiegel-Online, unter anderem mit der Bemerkung, dass meiner Meinung nach die Twin-Towers kontrolliert gesprengt worden seien – ich hatte nach Erfahrungen mit Spiegel-Online eigentlich nicht mit der Veröffentlichung des Beitrages gerechnet, doch zu meiner Überraschung erschien er. Daraufhin entgegnete jemand im Forum, dass ich mir wahrscheinlich zu viele dieser „schrägen Videos“ über 9/11 im Internet angesehen hätte. Das war’s, meine Antwort darauf kam nicht durch. Für mich war diese Reaktion aufschlussreich. Es gibt in den Mainstream-Medien offenbar einen stillen Konsens, die Aufklärungsbewegung zu den Anschlägen vom 11. September 2001 möglichst zu ignorieren.

Um diesen stillen Konsens geht es mir. Ich werde versuchen, ansatzweise Antworten auf die Frage finden, warum das gemeinsame Schweigen funktioniert. Dazu kommt noch etwas anderes: Ich möchte dem Leser mein Unverständnis unterbreiten, mein anhaltendes Unverständnis darüber, dass dieser Konsens nicht zu der Stümperhaftigkeit passt, mit der die Anschläge getarnt wurden, nämlich als Terror-Aktion einiger arabischer Wirrköpfe, die praktisch unbewaffnet vier Verkehrsflugzeuge in ihre Gewalt brachten.

Die Argumente gegen die Version eines Al-Qaida-Killerkommandos sind inzwischen so zahlreich und so stichhaltig geworden, dass es rätselhaft erscheint, wie der wahre Täterkreis davon ausgehen konnte, dass sein Vorgehen unentdeckt bleiben würde. Wenn – als ein Beispiel von vielen möglichen – die Entführung von gleich vier Verkehrsflugzeugen in in einem nahtlos überwachten Luftraum eineinhalb Stunden lang angeblich unbemerkt blieb, dann erübrigen sich weitere Diskussionen, dann bleiben nur noch Kopfschütteln und Empörung. Denn wer soll den Unsinn glauben? Das Kopfschütteln über die offizielle Darstellung der Geschehnisse setzt sich fort, es will gar nicht mehr aufhören: Zu plump sind die zahlreichen Lügen, zu frappant sind die Widersprüche zwischen dem, was man mit eigenen Augen sehen kann und dem was an Deutungen von den Behörden angeboten wird. Nachdem das Grauen abgeklungen ist, erzeugen die Anschläge heute die Atmosphäre von einem absurden Theater, bei dem die Weltbühne zum Abgrund wird.

To get away with it – ungeschoren davonkommen – oder vielleicht angebrachter: Augen zu und durch. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten, ich hoffe es nicht. Der Mantel der Geschichte ist kein Trenchcoat, er ist schwer und träge, er deckt nicht alles so schnell zu wie manche Menschen hoffen. Es wird bei 9/11 nicht zu dem finalen fatalistischen Schulterzucken kommen wie bei den neuen Erkenntnissen zum Kennedy-Mord 50 Jahre später. Der 11. September 2001 liegt erst knapp 13 Jahre zurück, die Erinnerungen daran haben sich in Millionen Köpfen eingebrannt. Und auch die Dimensionen der Anschläge übersteigen die des Attentats auf den renitenten John F. Kennedy – 9/11 war mehr als ein Dressurakt an den kriegsmüden Amerikanern, 9/11 war eine Botschaft des erzkonservativen Amerikas an die Welt.

Also hallte der Ausruf eines wieder erstarkenden Bellizismus um die Erde… doch kam ein Echo? Nein, kein Echo, da war nur ein Murmeln, ein Raunen, in dem eine vage Trauer mitschwang. Heute ahnen die Menschen, dass seit 9/11 eine grundsätzlich falsche Richtung eingeschlagen wurde, doch sie wollen sich ihrer Ohnmacht nicht stellen – stattdessen gehen sie zur Tagesordnung über. Die Geschäftigkeit wird zu einer Art Trance, in die besonders Journalisten verfallen, weil sie das Weltgeschehen verfolgen müssen, weil sie jeden Tag damit beschäftigt sind, es konsumentengerecht umzudeuten und zu moderieren. Das ist eine erschöpfende Arbeit, sie zehrt die Persönlichkeit aus, sie nagt an der Würde, sie verzerrt irgendwann die eigene Wahrnehmung. Das ständige Verleugnen der Tatsachen weicht auf Dauer die Gehirne auf. In dieser Situation kommt es darauf an, das eigene Weltbild den veränderten Gegebenheiten so anzupassen, dass man von allzu nagenden inneren Konflikten verschont bleibt, und das wird nur möglich, wenn Realitätsverdrängung zu Realitätsverdichtung umgewidmet wird – man überholt in Gedanken die Wirklichkeit, indem man ihre gefühlte Unerbittichkeit vor die Fakten schiebt, oder kurz gesagt: Es ist eben so wie es ist, alles andere ist gelogen. Die Summe aus dem Harmoniebedürfnis des Menschen und aus seiner potentiellen Korrumpierbarkeit ergibt sein für ihn plausibles Existenzverständnis, und dieses Verständnis kommt, egal wie einfach oder kompliziert es auch beschaffen sein mag, einem Grundbedürfnis gleich. Der Mensch ist prinzipiell unfähig, eine problematische Distanz zu sich selbst aufzubauen und diese über längere Zeit durchzuhalten.

Was verlangen die wahren Täter des 11. September von den Medien? Dass sie den Deckel über den brodelnden Gerüchten geschlossen halten, dass sie immerzu das Wichtigste weglassen, dass sie den siechenden Terror-Popanz sorgsam pflegen, dass sie ihre Berichterstattung bis zur Unkenntlichkeit verbiegen… unter dem ständigen Druck dieser Forderungen verspielen die Medien ihre Glaubwürdigkeit gänzlich. Damit wird neben der Front zwischen Politik und Bevölkerung eine zweite aufgebaut, die Front zwischen der Bevölkerung und dem medialen Mainstream – die Diskrepanz ist nicht neu, aber sie war noch nie so ausgeprägt wie in der Gegenwart. Wenn sich die meisten Menschen vorher noch einigermaßen gut bedient fühlten, so fühlen sie sich nun von den fortlaufenden Falschdarstellungen provoziert, die Leute verlieren das Vertrauen in Presse und Fernsehen. Immer mehr Frustrierte wechseln in die Nebenöffentlichkeit des Internet über, das sich bisher noch flächendeckenden Kontrollversuchen erfolgreich entziehen kann. Die Alternativöffentlichkeit Internet hat die Mächtigen nicht nur in den USA kalt erwischt, sie müssen bisher noch fast hilflos registrieren, wie ihnen das für Manipulationen unersetzliche Meinungsmonopol abhanden zu kommen droht.

Diejenigen die für 9/11 verantwortlich sind, hätten diese Gefahr vorher erkennen können, zumindest im Prinzip – aber wahrscheinlich haben sie bei dem geringeren Ausbau des Internet vor 13 Jahren noch unterschätzt, wie akut sie dieser globale Kommunikationsraum später gefährden würde. Es war damals noch nicht abzusehen, mit welcher Wucht und Stringenz sich im Internet ein massenhaftes Aufklärungsbegehren hinsichtlich der Anschläge entwickeln kann. Wenn es tatsächlich zu einer neuen, dieses Mal unabhängigen Untersuchung des Massakers von 9/11 kommt, wenn also eine Grand Jury eingesetzt wird, dann wäre das der Super-Gau für die angestammten Machtverhältnisse, nicht allein für die in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ich wage sogar die Behauptung, dass eine solche Untersuchung die Geschichte in dem Ausmaß verändern könnte wie es 9/11 getan hat, dann jedoch in positivem Sinne.

Ab welch einer Schwelle beleidigen Fehlinformationen die menschliche Intelligenz so sehr, dass die Menschen den Zustand als unerträglich empfinden? Diese Schwelle ist längst überschritten, trotzdem werden die Lügen immer unzumutbarer. Da wäre zum Beispiel Satam al-Suqami, einer der vermeintlichen Entführer des Flugzeugs, das in den ersten Twin-Tower gerast sein soll: Als dieses Flugzeug beim Aufprall in einem Feuerball explodierte, soll der Pass von Satam al-Suqami herausgeflogen sein und unversehrt in der Nähe auf den Boden gefallen sein, wo ihn das FBI fand, um ihn später als Beweisstück zu präsentieren… was soll man dazu sagen? Wieviel Chuzpe muss jemand haben, wie dumm, wie rotzfrech muss er sein, dass er es wagt, vernünftigen Menschen einen derartigen Schwachsinn anzudienen? Es ist unverständlich, und doch durchzieht diese Attitüde des Scheißegal nahezu alle offiziellen Erklärungen zu den Anschlägen am 11. September 2001: Flugzeuge, wo keine Flugzeuge sind, basta – ein Hochaus in massiver Stahlbauweise, das von selbst zusammenfällt, basta – Telefonanrufe, die unmöglich stattgefunden haben können, basta – und so weiter. Die Anschläge mögen professionell ausgeführt worden sein, aber sie wurden so dilettantisch getarnt, dass es trotz der grausamen Geschehnisse geradezu lachhaft wirkt. Alles andere als lachhaft ist es, dass eine Gesellschaft nicht mehr die Kraft aufbringt, solche pervertierten Formen der Kommunikation zu verhindern.

Wie inkompetent die Medien als vierte Gewalt werden, das pfeifen die Spatzen von den Dächern, allerdings: Hier geht das Versagen an die Wurzeln der Zivilisation, sie wird in ihrer Substanz angegriffen und verkümmert. Die bis auf wenige Reste zu feinem Staub pulverisierten Wolkenkratzer von Manhattan markierten nicht nur einen mafiös verbrecherischen Zusammenbruch, sondern auch einen soziokulturellen Zusammenbruch der Gesellschaft. Dabei spielten die Medien eine verheerende Rolle, ihr wichtiger strukturierender und vor allem ihr korrigierender Einfluss wurden auf dem Altar des Kommerzes geopfert. Nun hat die Gesellschaft nichts mehr vorzuweisen außer Geld und Macht, sie ist zu einem ethischen Niemandsland geworden, zu einer lokalen Gemeinschaft von moralischen Habenichtsen, von Menschenähnlichen, die sich am Kriegführen in seinen vielfältigen Erscheinungsformen delektieren, das heißt auch am alltäglichen Krieg der Individuen untereinander. Aber vielleicht sind die dreitausend Menschen am 11. September 2001 ja doch nicht umsonst gestorben, auch nicht die hunderttausende Iraker, Afghanen und Soldaten der NATO als Folge der Anschläge – vielleicht setzt ihr Tod mehr als zehn Jahre später doch noch ein hoffnungsvolles Zeichen, zu wünschen wäre es.

  • Twitter
  • Facebook

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Im Himmel ist Jahrmarkt

25 Mittwoch Jun 2014

Posted by deeplooker in Im Himmel ist Jahrmarkt

≈ 3 Kommentare

Noch lässt mich 9/11 nicht los – das wird sich hoffentlich in Zukunft gründlich ändern, denn ich bin es jetzt schon irgendwie leid. Eigentlich möchte ich von diesen verdammten Anschlägen nichts mehr sehen und nichts mehr hören, sie gehen mir auf die Nerven, ich träume schon davon. Egal, der Mensch soll ja an seinen inneren Widersprüchen wachsen, sagt man, und deshalb schiebe ich hiermit gnadenlos einen letzten Text dazu nach:

Über das heldenhafte Verhalten der Passagiere von Flug 93 ist ein Spielfilm gedreht worden – aber die Rätsel über den vermeintlichen Absturz des riesigen Boeing-757-Flugzeugs bei Shanksville sind bis heute vollkommen ungelöst. Es stellen sich nach wie vor Fragen:

– Warum war die Absturzstelle nur ein wenige Meter breites Loch, ohne die zu erwartenden Trümmerteile in der unmittelbaren Umgebung? Wie kann die Stelle, an der ein großes Verkehrsflugzeug abgestürzt ist, so „leer“ sein?

– Mehrere Einwohner von Shanksville, dem Ort wo das Flugzeug angeblich abstürzte, waren als erste an der Absturzstelle, sie beteuerten übereinstimmend, kein Flugzeug bzw. keine Reste eines Flugzeugs entdeckt zu haben. Auch Journalisten, die am 11. September und in den Tagen danach das Gelände absuchten, fanden keine Flugzeugtrümmer, nicht ein einziges überzeugendes – wie konnte das sein?

– Es sollen jedoch Trümmerteile des 757-Jets gefunden worden sein, so etwa am idyllischen Indian Lake in 5 Kilometern Entfernung – in 8 Kilometern Entfernung entdeckte man angeblich ein ganzes Trümmerfeld mit vielen Leichenteilen – im Ort New Baltimore, 12 Kilometer von Shanksville entfernt fanden sich angeblich mehrere große Teile des Flugzeugs – und eines der mächtigen Triebwerke soll in 2 Kilometern Entfernung vom vermeintlichen Absturzort zu Boden gekracht sein. Woher kommen solche Behauptungen? Warum lassen sich diese Aussagen nicht eindeutig falsifizieren?

– Es gibt mehrere Zeugenaussagen über eine große Explosion in der Luft, die Häuser sollen wie bei einem Erdbeben gewackelt haben. Es existieren detailierte Verschwörungstheorien über einen vermeintlichen Abschuss von Flug 93 durch eine Rakete oder irgendein anderes militärisches Fluggerät. Außerdem kursiert die Theorie, dass Flug 93 um 10.45 Uhr auf dem Hopkins-Flughafen in Cleveland sicher gelandet sein soll, angeblich wurde die Landung von United Airlines bestätigt. Wenn das so war, dann frage ich mich allerdings, warum nicht ein einziger der Passagiere diesen Sachverhalt bestätigt und damit so ganz nebenbei die Tatsache, dass er noch lebt.

– Zwei Zeuginnen aus New Baltimore behaupten, dass der Ort und die nähere Umgebung in den Tagen nach dem 9. September gesperrt waren, man habe nur Einwohner durchgelassen mit der Auflage, über alles zu schweigen. Und es tauchen noch viele weitere Aussagen von Einzelpersonen auf, die spekulativ sind, möglicherweise auch nur aus Sensationslust geäußert… trotzdem ergibt sich abschließend ein sehr nebulöses Gesamtbild zu Flug 93.

Hier ein Auszug aus einem SPIEGEL-Artikel vom 7. September 2006, Zitat:

„Der Krater an der Absturzstelle bei Shanksville ist erstaunlich klein, größere Trümmer und Leichen sind auf Fotos praktisch nicht erkennbar. Noch heute wird der Bürgermeister des Ortes mit dem Satz zitiert, er habe an der Absturzstelle kein Flugzeug gesehen.

Alles falsch: Tatsächlich hat sich UA 93 beim Aufprall in kleinste Teile zerlegt. Einige größere Trümmerstücke fanden die Einsatzkräfte dennoch, beispielsweise Teile der Außenverkleidung. Fotos davon waren Beweismittel im Moussaoui-Prozess. Auch Leichenteile waren vorhanden, sie konnten per DNA-Analyse identifiziert werden. Acht Monate nach dem Absturz durchsuchten 125 Freiwillige noch einmal die Umgebung – selbst zu diesem Zeitpunkt fanden sie immer noch Trümmerstücke, Metall und Draht. Außerdem sammelten sie eimerweise menschliche Überreste.

Der Bürgermeister hatte übrigens nur gesagt, von dem Flugzeug sei praktisch nichts übrig, aber nicht, dass es gar kein Flugzeug gegeben habe.“

Hier noch ein kurzes YouTube-Video als mögliche Orientierungshilfe:

Ich zucke nicht oft zusammen, aber bei diesem Satz passierte es mir:

„Alles falsch: Tatsächlich hat sich UA 93 beim Aufprall in kleinste Teile zerlegt.“

Das schrieb der SPIEGEL, ein seriöses Nachrichtenmagazin, im Jahr 2006, also fünf Jahre nach 9/11/2001 – wer solch einen hanebüchenen Blödsinn seinen erwachsenen Lesern ernsthaft als „die Wahrheit“ verkaufen will, der entlarvt sich selbst als Auftragslügner.

„…eimerweise menschliche Überreste“

Was ist denn mit den Leichenteilen geschehen? Die Vereinigten Staaten sind ein christlich geprägtes Land mit tief verwurzelten Bestattungstraditionen, jeder Angehörige hätte auf einer würdigen Beerdigung bestanden… hat man die Eimer einfach ausgeleert und damit die Schweine gefüttert? Und was ist mit den DNA-Analysen – warum liegen sie nicht öffentlich zugänglich vor?

Wie kann das 100 Tonnen schwere, 55 Meter lange, 38 Meter breite und fast 14 Meter hohe Flugzeug in einem 5 Meter breiten Loch spurlos verschwunden sein? Wenn mir das jemand plausibel erklären kann, dann glaube ich auch, dass im Himmel Jahrmarkt ist.

  • Twitter
  • Facebook

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Spekulationen

17 Dienstag Jun 2014

Posted by deeplooker in F - Dunkle Zeitzeichen, Spekulationen

≈ 4 Kommentare

Manchmal hege ich den Verdacht gegenüber mir selbst, dass ich mich aus abwegigen Gründen immer wieder mit 9/11 beschäftige: Habe ich denn nichts Besseres zu tun? Sollte ich mich nicht um naheliegendere Dinge kümmern? Bin ich einem skurrilen Aufdeckungswahn verfallen, der fast kindliche Züge trägt? Mache ich mich verrückt mit Sachen, die mich nichts angehen und die ich sowieso nicht ändern kann? Das sind Fragen, die man nicht einfach abtun darf. Ich tue sie nicht ab und komme trotzdem zu dem Schluss, dass die Selbstzweifel in diesem Fall unangebracht sind. Ich bin mir sicher, dass es auch für mich wichtig ist, die Hintergründe der Anschläge gründlich, das heißt für mein eigenes Bewusstsein restlos aufzuklären, warum? Weil 9/11 den Gang der Welt stark beeinflusst und beeinflussen wird – wenn nicht sogar entscheidend.

Es gibt da aber einen durchaus problematischen Automatismus: Mit 9/11 wird man zwangsweise zur „Neuen Weltordnung“ geführt, zu einem Schlagwort, das überstrapaziert wirkt – doch wer die Anschläge allein mit seinen eigenen beschränkten Mitteln untersucht, der erkennt bald, dass die wahren Motive der Anschläge möglicherweise auch in diffusen Vorstellungen und Konzeptionen von einer neu gelenkten Welt zu suchen sein könnten. Der Blick ins Internet hierzu eröffnet einem ein „Verschwörungsuniversum“, ein Sammelsurium von Hypothesen, Theorien, Spekulationen und teils wahnwitzigen Geheimnissen, die zum Wohl der Menschheit dringend gelüftet werden müssen, angeblich. Es ist schwierig, den Unsinn von den seriösen Schlussfolgerungen zu trennen – mir wird bewusst, dass selbst bei aller Vorsicht auch ich Gefahr laufe, mich von faszinierenden Ausmalungen einer Welt voller anonymer Bösewichter und Fieslinge mitreißen zu lassen, also aufpassen.

Ich werde hier nicht tiefer in diese famose Geheimwelt eintauchen – wer sich dafür interessiert, dem steht das Netz zur Verfügung, dort findet er vieles: die Illuminaten, die Freimaurer-Logen, Scull & Bones, Bohemian Club, Phi Beta Kappa, Pax americana, die FED-Privatisierung oder, wer möchte, die FED-Verschwörung seit 1913 (FED: „Federal Reserve Bank“, amerikanische Zentralbank), die berühmt-berüchtigten „Bilderberger“, eher transatlantisch orientiert, dann das „CFR“ („Council on Foreign Relations“), dann die „Trilaterale Kommission“ (ein bedeutender Ableger der Bilderberger-Gruppe, gegründet von David Rockefeller im Jahr 1973), dann das Konzept „RAD“ („Rebuilding America’s Defenses“), dann „PNAC“ („Project for the New American Century“ – „Projekt für das neue amerikanische Jahrhundert“), und schließlich wären da auch noch die eher peinlichen „Georgia-Guidestones“ irgendwo auf einer amerikanischen Wiese, einige im Stil von Stonehenge zusammengestellte Felsquader mit gleich mehrsprachig eingemeißeltem Offenbarungsgesülze, so weit ich weiß, aber nicht auf Deutsch, ein erfreulicher Umstand. Außerdem existieren Theorien wie die „Chemtrails“ (Wetterbeeinflussung durch chemische Stoffe) und „HAARP“ („High Frequency Active Auroral Research Program“ – Beeinflussung des Wettergeschehens durch Aussenden von Hochfrequenzen) und so weiter. Wie man sieht, ist es nicht einfach, sich einen Überblick zu verschaffen.

Scheinbar sind es immer dieselben Apologeten, die von geheimen neuen Weltordnungen umgetrieben werden – ich wähle bewusst nicht den Begriff Verschwörungstheoretiker, weil ernst zu nehmende Persönlichkeiten und Wissenschaftler darunter sind, wie etwa Jürgen Elsässer, Andreas von Bülow oder der zwar ausgeprägt redselige, aber intellektuell ebenso präzise Ken Jebsen. Dahinter schließen sich, jedenfalls nach meinen Eindrücken, eine Reihe von „Forschern“ an, bei denen ein gewisser Seriositätsschwund zu verzeichnen ist, oder anders ausgedrückt, ihre Interpretationen des Weltgeschehens werden mir tendenziell zu abenteuerlich, genannt seien Andreas Popp, Dirk Müller, Alexander Benesch und Andreas von Rétyi – sie spekulieren teilweise zu leichtfertig, zu düster, zu routiniert und zu professionell, man merkt irgendwie, dass sie mit dem Metier ihr Geld verdienen. Auch in den USA sind natürlich eine ganze Menge solcher selbsternannter „Neue-Weltordnung-Spezialisten“ aktiv, doch das ist eine andere Baustelle.

Was kann man realistisch konstatieren? Eine Art von Verschwörung liegt vor. Sie findet tatsächlich statt, das ist kein Märchen. Und die Verschwörung formt sich konkreter aus – die Betreiber der geheimen globalen Neuausrichtung beginnen gegenwärtig, sich entschlossener an dem roten Faden entlang zu hangeln, der ihnen vorher noch fehlte, der noch nicht richtig greifbar war. Roter Faden heißt: weltweite Übernahme der ökonomischen und finanziellen Macht nun auch mit Hilfe digitaler Kontrolle möglichst aller Individuen, also NSA exponentiell und weltumfassend. Wir befinden uns in einem Übergangsprozess von abnehmender politischer Kontrolle hin zu einer von Banken überwachten Weltwirtschaft als Ersatz für politische Willensbildungssysteme.

Das angelsächsische Konzept der sukzessiven Globalisierung unter einem rigiden Finanzsystem scheint sich erfolgreich durchzusetzen. Und die Annahme, dass es so ist, wäre auch mit einem okkulten messianistischen Hintergrund zu vereinbaren, der immer wieder gerne unterstellt wird – entsprechende Angebote gibt es reichlich: die Thora, die Bibel, der Kabbalismus, religiöse Erweckungslehren, düstere Prophetien, die verschiedenen Ausformungen des frömmelnden US-Primitivismus, bemerkenswert häufig vermischt mit manichäischen Motiven, Endzeit, oder besser die Endzeit, die bereits angebrochen ist, also das bevorstehende Armageddon, die Erlösung, der Erlöser – zusammengenommen die pseudoreligiöse Spökenkiekerei im unüberschaubaren Sektenwesen. Aber taugt eine Variante solcher Spinnereien wirklich dazu, auf ihr eine neue Weltordnung zu begründen? Nein, sicher nicht. Es mag zwar religiös mitbestimmende Faktoren geben, doch was sich aus meiner Perspektive an handfesten Versuchen herausschält, eine neue Weltordnung zu konturieren, ist psychologisch erklärbar. In diesen Versuchen spiegelt sich nicht mehr wieder als der notorisch sinnlose Machtanspruch von Eliten, so wie er sich historisch schon tausend Mal vollzog – es gibt nichts Neues unter der Sonne, nur ist die Erde für die Menschen kleiner geworden, so klein, dass sie sich nun zum ersten Mal in der Geschichte dem Zugriff einer zu allem entschlossenen Minderheit anbietet.

Aber was ist so schlimm an der neuen Weltordnung? Das müsste geklärt werden. Ich habe in einem anderen Aufsatz hier im Blog („Kontrolliertes Leben außer Kontrolle“) über die Notwendigkeit von mehr globaler Kontrolle geschrieben – allerdings dezidiert nicht von Kontrolle im Sinne einer ständigen Ausspähung von allen und allem. Die Erde braucht funktionierende Beschränkungen, sie braucht verbindliche Strukturen und Rahmen des Zusammenlebens, und sie braucht eine weise Leitung, die ihre zukünftige Existenz mit einem Minimum an notwendiger Beeinflussung grundlegend stabilisiert. Das muss so einfach kommen, es lässt sich nicht vermeiden, es wäre verantwortungslos, unumgängliche steuernde Eingriffe in das Weltgeschehen pauschal als diktatorisch zu diffamieren. Es kommt entscheidend darauf an, ein differenziertes und ein menschengerechtes Konzept für die neue Weltordnung vorzulegen, am besten könnte dieser vorläufige Master-Plan über eine offene globale Diskussion der nötigen Maßnahmen erarbeitet werden, denn er soll allen Menschen dienen.

Was die Erde jedoch definitiv nicht braucht, ist die Verwirklichung der orwell’schen Dystopie – und hier sehe ich sehr große Gefahren. Nicht nur in der westlichen Hemisphäre, sondern nahezu überall auf der Erde verschwimmen Politik, Wirtschaft und Kapital, sie verschwimmen zu einer unheimlichen Grauzone, diese Grauzone liegt wie dunkler Schatten auf der Gegenwart. Nur sehr wenige Personen kennen die Instanzen, bei denen die wirklich wichtigen, die epochalen Entscheidungen gefällt werden. Die Massen der Menschen haben nicht mehr den geringsten Einfluss auf ihr Geschick, sie haben keine Möglichkeiten mehr, ihre kollektive Existenz konstruktiv nach ihren Vorstellungen mit zu gestalten, sie stehen heute schon unter der Kuratel anonymer Mächte, sie sind fremdbestimmt, sie haben bereits zu Lebzeiten ihr Leben verloren. Eine neue Weltordnung, die solche Verhältnisse billigend antizipiert, wäre eine abgrundtief schlechte Weltordnung. Auch wenn ich mich wiederholen mag: Die Übermacht des Kapitals und die Übermacht der Wirtschaftswelt müssen gebrochen werden, die Befugnisse und die Handlungsspielräume für die beiden Bereiche sind auf ein vernünftiges, für die Menschheit vertretbares Maß zu reduzieren – das kann man ohne Kriege erreichen, wenn die Politik aus ihrer Ohnmacht erwacht, wenn sie sich aus ihren alles erstickenden Abhängigkeiten befreit, wenn sie wieder freier atmen und denken kann. Sonst kommen wir in Teufels Küche, in die Hexenküche der Teufel, die 9/11 zusammengebraut haben.

  • Twitter
  • Facebook

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Ein Datum markiert das Ende der transatlantischen Idee

11 Mittwoch Jun 2014

Posted by deeplooker in Ein Datum markiert das Ende der transatlantischen Idee

≈ 3 Kommentare

Jesus Christus ist in erster Linie ein Glaubensbekenntnis – die Frage ob Jesus tatsächlich lebte, stellt sich erst danach, man kann an seine Existenz glauben oder auch nicht. Die abendländische Zeit rechnet sich jedenfalls in Jahren nach Christus. Immer wieder wird, wohl eher provokativ als ernsthaft gefordert, dass der 11. September 2001 die Grundlage für eine neue Zeitrechnung bilden sollte, weil die Anschläge angeblich ein historisch einschneidendes Ereignis waren… mir fallen da wesentlich bedeutsamere geschichtliche Daten ein, doch darum geht es hier nicht. Der 11. September 2001 wurde zu einem zentralen Datum der Gegenwart.

Die offizielle Darstellung der Anschläge vom 11. September 2001 ist jedoch eine große Lüge – es gibt daran leider keine Zweifel mehr, und diese einfache Feststellung lässt sich treffen, ohne dass man einer der Verschwörungstheorien über 9/11 anhängt. Was immer an diesem Tag geschah, es war in Wirklichkeit ganz anders. Vor allem waren die Gründe für die Anschläge andere: Es fand an diesem Herbsttag des Jahres 2001 kein terroristisch ultrabrutal komprimierter Angriff islamischer Extremisten gegen den Westen statt.

Wochenlang, sogar monatelang könnte man sich mit den verschiedenen Deutungen zu 9/11 befassen. Es entstanden ernst zu nehmende Film-Dokumentationen, zum Beispiel von Gerhard Wisnewski, es wurden seriöse Bücher zu dem Thema geschrieben, von Eric Laurent, Mathias Bröckers, Andreas Hauß, Michael Moore, Jesse Ventura & Co, Paul Schreyer, Bernd Greiner usw. – meistens werden dort sensationsheischende und marktschreierische Töne vermieden, man ergeht sich nicht in wilden Spekulationen, sondern bleibt vorwiegend sachlich. Das ist das Gute, und das ist gleichzeitig das Schlimme. Denn je mehr man liest, je tiefer man in die Details einsteigt, je mehr Informationen sich im Kopf ansammeln, je mehr man sorgfältig abwägt – desto unerbittlicher tritt die Wahrheit zu Tage.

Wie aber lautet diese Wahrheit, selbst wenn man sie vorsichtig ausdrückt? Die USA waren in die Terroranschläge vom 11. September 2001 irgendwie tätig involviert. Die Vereinigten Staaten steckten zumindest teilverantwortlich und deshalb schuldhaft mit hinter diesem ungeheuerlichen Verbrechen in ihrem eigenen Land. Das ist für mich ein deprimierender Befund, ich habe mir gewiss nicht gewünscht, dass er sich ergibt. Bei mir stellt sich gar keine Genugtuung ein und auch keine Abscheu… doch eine maßlose Enttäuschung, ein Gefühl von umfassender Hilflosigkeit. Denn mir wurde anerzogen, Amerika zu bewundern. Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in meiner späten Jugend habe ich diese Bewunderung auch gelebt und erlebt – eine meiner ersten längeren Reisen führte mich als junger Mensch in dieses großartige Land, ich werde sie nicht vergessen, ich war baff, ich war fasziniert, von den Leuten, von der Landschaft, von den scheinbar unkomplizierten Lebensumständen dort. Mit der Zeit litten diese ersten Eindrücke allerdings, und an ihre Stelle traten weniger positive Beobachtungen.

Inzwischen haben sich schlagwortartig drei Haupttheorien zu den Ereignissen am 11. September 2001 herausgebildet, die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen: Erstens die „Surprise-Theorie“ („Die amerikanische Regierung wurde von Anschlägen Bin Ladens überrascht“), zweitens die „LIHOP-Theorie („Let it happen on purpose“ – in etwa: „Es ist für uns ok, wenn es passiert“ oder „Wir lassen es wissend passieren“) und drittens die „MIHOP-Theorie“ („Make it happen on purpose“ – in etwa: „Wir haben die Anschläge absichtlich herbeigeführt“). Die dritte Theorie kommt einem monströsen Vorwurf gleich – wenn sie sich irgendwann bewahrheiten sollte, wenn es, wie übrigens sogar viele Amerikaner befürchten, ein reiner Inside-Job war, dann wäre das der moralische Ruin für die USA, es wäre eine irreparable Katastrophe.

Doch bereits der anhaltende, tief suspekte Status quo fast 13 Jahre nach 9/11 ist unerträglich. Die Amerikaner sollen sich nicht täuschen, man registriert diesen Status quo gerade in Europa nicht nur sehr genau, sondern zusätzlich beginnt sich auch eine Eigendynamik zu entwickeln, die auf Dauer nicht unterdrückt werden kann – und seien auch die Medien noch so gleichgeschaltet. Die Europäer wollen wissen, was am 11. September 2001 tatsächlich geschah. Eine seriöse und umfassende Untersuchung der Anschläge steht bis heute aus – der 9/11-Commission-Report von 2004 kam nicht unabhängig zustande, er ist nicht viel mehr als eine Farce, er wirkt streckenweise wie eine Ansammlung mehr oder weniger plumper Ausreden. Mit diesem Papierwust kann Amerika die Welt nicht von seiner Ehrbarkeit überzeugen, das kann nur eine vollkommen unabhängige Untersuchungskommission leisten, der alle wichtigen Dokumente zur Verfügung gestellt werden.

Ein suspekter 9/11-Status-quo also… bloß wie geht eigentlich das offzielle Europa damit um und konkret, wie verhalten sich das politische und das mediale Deutschland dazu? Deutschland wäre mit der Beteiligung am Afghanistan-Krieg von den Vereinigten Staaten böse hinters Licht geführt worden, wenn die Anschläge nicht von Al-Qaida ausgeführt und geplant wurden. Wäre das nicht ein schlimmer Vertrauensbruch gewesen, einen engen Verbündeten durch Lügen in diesen fernen Krieg am Ende der Welt hinein zu ziehen? Ja, es hätte den Vertrauensbruch bewiesen, sogar Verrat in dem Wissen, dass für militärische Aktivitäten Deutschlands besondere Hürden bestehen – und deshalb wäre es ein Grund, diese Freundschaft zumindest auf Eis zu legen. So kann es zwischen Nordamerika und Europa nicht weitergehen, das wissen alle, aber nur wenige wagen es auszusprechen. Man mache sich nichts vor: Im Grunde ist seit 9/11 die transatlantische Idee gestorben.

  • Twitter
  • Facebook

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Blogroll

  • dasgedichtblog
  • fixpoetry
  • gedichteformen.de
  • literaturkritik.de
  • lyrik online
  • Lyrik Spiegel Online
  • lyrikwelt
  • Mein Tip: Lyrik-Rezitationen
  • Nie ohne die: Nachdenkseiten
  • planet lyrik
  • Poetenladen
  • sneakblog
  • uncyclopedia
  • Zarathustras miese Kaschemme

Themen 

  • A – LYRIK
    • Am Fenster
    • Andere Orte
    • Antrag
    • Auf dem Trip
    • übergang
    • besuch bei pinocchio
    • blauer fischhonig
    • childrens world vision
    • Den richtigen Ton treffen
    • der gröfaz kann warten
    • die meerjungfrauen bleiben stumm
    • durchblick
    • Ein Tag in Ägypten
    • finale im fünften
    • flotter dreier
    • Freier Imbiss
    • fremdes terrain
    • gib ihm die kante
    • großes orchester
    • Gummibaum
    • haftbedingungen
    • Hinterm Mond
    • Irritation
    • Keine Tamarisken
    • Let's do it
    • letztes abenteuer
    • lieben sie brasilianische t-shirts?
    • ménage à trois
    • Ode auf den Gutmenschen
    • One fits all
    • ort des verbrechens
    • packmas
    • poolish
    • pulsschläge
    • religionsausübung
    • renitenz
    • Schwund ist immer
    • Steckbrief des Lyrikers
    • stein
    • Tagesmotto
    • tirade tristesse
    • Träum weiter, Baby
    • umnachtung
    • una ex his
    • unbehaust
    • vereinigung
    • warten auf frauchen
    • wechselbad
    • weinerlich
    • Wertschöpfung
    • wir sind DAS volk
    • zueignung
    • Zustandsbeschreibung
  • B – MINIATUR
    • Anklage an den Süden
    • Bahnfahrt
    • Be my baby tonight
    • Betrachtung mit Käseaufschnitt
    • Der Tierfreund
    • Erste Vorbereitungen auf den letzten Weg
    • Extra für dich
    • Gedankenlos
    • Kraftmeier
    • Licht aus, Spot an
    • Meeting bei Włodawa
    • Newsticker
    • Pochoirs
    • Sail away
    • Statt Karten
    • Tagtraum
    • Vatermörder
    • Volkszugehörigkeit alphabetisch
    • Vor dem Spaziergang
    • Weg mit dem Hund
    • Werthers Echte
    • Zombie
    • Zwischenbilanz
  • C – STORY
    • Ausflug mit Heinzi
    • Bahnhofsbekanntschaften
    • Chicago-Blues
    • Das Ende von König Morphy
    • Der Fluch des Sizilianers
    • Der Kambodschaner schläft
    • Der Kommissar und das Model
    • Dessous für die Damen
    • Ein Gedicht
    • Herz in der Faust
    • Highway To Hell
    • Immer diese Anderen
    • Mordfrust
    • Pflanzzeit
    • Socken für Dimitrij
    • Tag des Herrn Acht
    • Tod im Stadtpark
  • D – AUFSATZ, ESSAY
    • Alles Zeit die Welt
    • Am Ende der Startbahn
    • Über die Deutschen und ihre Leitbilder
    • Betretenheit auf Knopfdruck
    • Bomb them and they will love you
    • Das Panopticon wird wahr
    • Der Verschwörungswahn
    • Deutschland – ein Land wird entkernt
    • Deutschland duckt sich weg
    • Deutschland und Amerika – quo vadis?
    • Die Lyrik am Ende?
    • Ein Traum für die Deutschen – oder ein Alptraum?
    • Ein Weltbild gefällig?
    • Gedanken zum Nahost-Konflikt
    • Gedanken zur teuflischen Gegenwart
    • Her mit der Zukunft
    • Kontrolliertes Leben außer Kontrolle
    • Krieg in dieser Zeit
    • Lügen bis zum Exzess
    • Lebensraum reloaded
    • Mit dem Klima sind wir durch
    • Mit Dirk C. Fleck in die Zukunft
    • Rauchfrei dem Glück entgegen
    • Schnee in Dubai
    • Schon wieder der Kapitalismus…
    • So schön ist Deutschland
    • Vom Elend des Mitleids
    • Von der Ferne zu mir
  • E – SCHRÄGE TEXTE
    • Abfälle der Rechtschreibreform
    • Auf der Flucht
    • Brrh, brrh!
    • Das kommt davon
    • Der Ringer beim Pulloverkauf
    • Der Schmauser
    • Die Allerletzten
    • Endlich Wasser…
    • Kamikaze im Kalorienbomber
    • Kürzere Spaghetti?
    • Koslowski und der rechte Winkel
    • Lockruf der Wildnis
    • Meene Mieze meutert
    • metzgersLUST
    • Oder doch Terroristen?
    • Oscar Knolle resümiert
    • Razzia bei der Apotheken-Rundumschau
    • Yankee- Sugar
  • F – Dunkle Zeitzeichen
    • Die Stümper und die Schweiger
    • Ein Datum markiert das Ende der transatlantischen Idee
    • Im Himmel ist Jahrmarkt
    • Schweigen in eisiger Akzeptanz
    • Spekulationen
  • G – UND NOCH…
    • An der Nordseeküste
    • Über die Toten nur Gutes oder…
    • Im Stau
    • Stiller Ozean
    • The Wörld Is Ours
    • Uncooler Tatterfunk
    • Warum nicht mal nach Ägypten?
  • H – THEATERSZENE
    • Hopper Ex oder die Waschmaschine

Archive

Bloggen auf WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • Deeplookers Blog
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Deeplookers Blog
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
%d Bloggern gefällt das: