Wo ich mich wiederfinde
in den Fragebögen
werde ich mit einem Sternchen verziert
gebe Anlass zu einem Querverweis
auf das Kleingedruckte
Wo ich bin
unter dem Laminat des Personalausweises
werde ich reglos, gepresstes Abziehbild
durchnummeriert, maschinenlesbar
scannerkompatibel
Wo ich suche
in den digitalen Räumen
finde ich Partikel von mir, Bruchstücke
reduzierte Identität ausgelagert
mein Permalink zur Ich-Enklave
Wo ich herrsche
im Zirkus meiner Illusionen
bin ich ein clownesker Imperator
beklatscht, beweint
verlacht hinter vorgehaltener Hand
Wo ich zerstöre
in Reichweite meiner Fliegenklatsche
überzeuge ich mich von Toden
Insektenbeine, erstarrte Membranaugen
bestattet im Papierkorb
Wo ich lebe
in einer verflimmerten Versatzwelt
rücke ich meine Realitäten zurecht
Kontobewegungen, Müllabfuhr
Ich bin schon auf dem Weg
Wolltest du den „Permalink zur Ich-Enklave“ löschen?
LikeLike
Wie sollte man aus sonst verstehen, wenn das Ich zur Enklave wird?
Gut zu lesen ist es, weil es eine Zustandsbeschreibung, aber kein Hilfeheischen ist.
LikeLike
Mein ich nur noch ein scannerkompatibles Abziehbild. Hat man es verloren oder niemals gehabt ?
LikeLike
Manchmal kommt einem das eigene Leben wirklich vor wie ein Verwaltungsakt.
LikeLike
Ich finde es ist eine Selbstbeschreibung, die eben kein Wichtikus verfasst hat.
LikeLike
Ja, nicht immer nur ICH, ICH, ICH !!!
LikeLike