Höre den kalten Ofen
Er singt das Lied des Schornsteins
Mach die Klappe zu
Flieh dieses Außenhaus
Innen ist nichts keine Leere
kein Raum auch du nichts
fasst dir durch den Kopf
händelos gedankenlos
landest in Erstreckungen
in einer Ausdehnung von hier
nach nirgends
Punktflächen sind deine Weite
Gegen null
wird die Unendlichkeit am größten
Der Ofen das Universum
Es singt dir kalt ein Lied
Unbehaust
31 Sonntag Jan 2010
Posted unbehaust
in
Trostlos, aber beeindruckend
LikeLike
Erinnert vom Thema an Rilkes „Herbstgedicht“, aber stimmt, das hier wärmt gar nicht, es ist trostlos, weil es keinen Trost gibt.
LikeLike
Es heißt „Herbsttag“ nicht „Herbstgedicht“, aber sonst hast du recht:
„Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.“
LikeLike
Kein Platz für nichts im Nichts
LikeLike
Großartig illusionslos !!!
LikeLike