in den hellen tag gelebt
noch wärme
noch ein blick für bäume
cochenille im kronengrün
espenlaub zittert
die windräuber
häuten den sommer
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31 Sonntag Jan 2010
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inin den hellen tag gelebt
noch wärme
noch ein blick für bäume
cochenille im kronengrün
espenlaub zittert
die windräuber
häuten den sommer
So ist es, kurz gut, knapp: Im Alten Testament steht über den Menschen: er ist wie ein Gras, so der Wind darüber geht, ist er nimmermehr. Was bleibt? Bleibt was?
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So eine moderne Variante von Hölderlin:
„Einen Sommer noch gönnt mir ihr Gewaltigen…“
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Selbst ein superkurzes Gedicht kann Zustände zwischen den Zeilen ausleuchten. Hingegen protzt Prosa meistens mit klarer Kontur. Rilke, der Meister des Unsagbaren, hasste das auch:
„Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn und das Ende ist dort.“
(Rilke)
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Windräuber häuten immer, manchmal erst am Ende, manchmal gleich.
Warum?
Kein Pope weiß das und auch kein Guru, kein Schamane, kein Rishi, kein Philosoph und Theologen sowieso nicht.
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