Hier, bitte sehr, ein paar Zeilen, extra für dich. Aber denk bloß nicht, dass ich mir den Kopf schwer mach – ich schreib einfach nur irgend’n Scheiß hin, damit du etwas zu lesen hast. Was willst du, unterhalten werden, getröstet, belustigt? Kein Problem, alles auf Lager, kleiner Joke gefällig: Streiten sich drei, wer den kleinsten Großvater hat – zum Totlachen, sag ich dir… hab leider die Pointe vergessen – oder vielleicht trösten, ich bin ja Menschenfreund, ich hab immer Mitleid mit den Leuten, ehrlich, und wenn sie noch so dämlich sind. Bist du schlecht drauf heute, echt? Na, was haben wir denn? Sorgen also, so Richtung krank, zu wenig Geld, keine Arbeit, die Alte abgehauen, hat die Kreditkarten mitgenommen und den schönen schwarzen Audi? Lachhaft, kommt in den besten Familien vor, kein Thema, mach dich nicht verrückt, regelt sich alles von selbst, und überhaupt: Morgen ist auch noch ein Tag, kannst mir glauben, also Kopf hoch, den Stier packen, die Hörner aufsetzen und dann wieder die Welt umarmen. Alles halb so schlimm, sag ich immer, Moment… Moment mal, jetzt fällt’s mir wieder ein: Der eine Opa war so klein, der ist beim Erdbeerenpflücken von der Leiter gefallen – ha, ha, ha – ich lach mich schlapp.
Extra für dich
14 Donnerstag Jan 2010
Posted Extra für dich
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Manchmal gibt es eben keinen Trost und man hält dann am besten die Schnauze.
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Auch Beethoven wurde mal aufgefordert, schnell etwas Kleines für eine Fremde zu schreiben. Er kritzelte entnervt etwas zusammen. So entstand „Für Elise“…
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Ich hasse Aufmunterungen von anderen
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Wie kann kann man seinen Kummer mit einer so starken Verbindungen von „Topoi“, topischen Alltagssätzen, ausdrücken?
Ziiemlich gut gemacht.
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Ich habe immer Mitleid mit denen, auch wenn die noch so dämlich sind..Sollte man in die Bergpredigt einfügen.
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